7. Dezember: Der Königsplanet in Opposition
Jupiter erscheint jetzt in seiner vollen Pracht.
(Bild: Kosmos Verlag/United Soft Media)
Im Gegensatz zur Politik ist die „Opposition“ in der Astronomie ein positiv besetzter Begriff. Erreicht ein Planet seine Oppositionsstellung, dann steht er von der Erde aus gesehen der Sonne genau gegenüber. Für Himmelsbeobachter heißt das: der Planet geht abends auf, befindet sich um Mitternacht in seiner höchsten Stellung im Süden und sinkt erst am darauffolgenden Morgen wieder unter den (westlichen) Horizont. Außerdem erreicht er dann seine größte Helligkeit und seinen maximalen scheinbaren Durchmesser.
Jupiter ist bekanntlich der größte Planet im Sonnensystem, für eine Runde um das Zentralgestirn benötigt er knapp 12 Jahre. Einmal im Jahr überholt ihn die Erde auf der Innenbahn und es tritt die eben beschriebene Oppositionsstellung ein. Jupiter verändert dabei von Jahr zu Jahr seine Position relativ zu den Sternen um etwa ein Sternbild. Anfang November 2023 erreichte Jupiter seine Opposition im Sternbild Widder, dieses Jahr tritt die Gegenüberstellung am 7. Dezember im Sternbild Stier ein. 2025 ist ein Jahr ohne Oppositionstermin, denn sie findet erst am 10. Januar 2026 statt; dann leuchtet Jupiter in den Zwillingen.
Doch zurück zur Opposition von Jupiter in diesem Jahr, die am 7. Dezember um 22 Uhr erreicht wird. Dann steht Jupiter bereits hoch im Südosten. Mit einem Fernglas lassen sich die vier hellen Jupitermonde erkennen. Im Laufe einer Nacht verändern sie merklich ihre Positionen. Manchmal läuft einer der Monde vor der Jupiterscheibe her oder wirft seinen dunklen Schatten auf den Gasplaneten, was sich mit den Teleskopen von Hobbyastronomen gut beobachten lässt. Die exakten Zeiten für solche Jupitermondereignisse finden sich natürlich im Kosmos Himmelsjahr.
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